Informationen
Definition:
Die obstruktive Schlafapnoe ist eine ernsthafte (seriös) schlafbezogene Atmungsstörung (SBAS), bei der es während des Schlafes wiederholt - bis zu über 100 Mal - zu einem Kollaps des Rachenraumes kommt.
Durch eine Verlegung des Rachens im Schlaf wird der Atemfluss beeinträchtigt.
Ab 10 Ereignissen pro Stunde Schlafzeit spricht man von einer Schlafapnoe. Ein einzelnes
Ereignis muss dabei mindestens 10 Sekunden lang sein.
Die Apnoe beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom ist also eine Atempause, die durch
einen Verschluss der oberen Atemwege hervorgerufen wird. Der Körper reagiert mit einer
Weckreaktion (Arousal), die zur Wiederaufnahme der Atmung führt, da im Wachen die
Muskelspannung den Rachen wieder aufspannt.
Eine Untersuchung im Schlaflabor dient der umfassenden Erfassung und Analyse von Schlafstörungen. Betroffene verbringen dafür in der Regel eine bis zwei Nächte in der Einrichtung. Während dieser Zeit werden zahlreiche Körperfunktionen kontinuierlich überwacht und aufgezeichnet. Dazu gehören Hirnströme (EEG), die Atmung, Körperbewegungen sowie die Herztätigkeit.
Mithilfe dieser umfassenden Datensammlung können Schlafmediziner die Schlafqualität der Patienten beurteilen und spezifische Schlafstörungen diagnostizieren. Die gewonnenen Informationen sind entscheidend, um passende Therapieansätze zu entwickeln und individuelle Behandlungspläne zu erstellen.
Der Aufenthalt im Schlaflabor ist vollkommen schmerzfrei und bringt keine Nebenwirkungen mit sich. Die Umgebung ist darauf ausgelegt, den natürlichen Schlafprozess so wenig wie möglich zu stören, um authentische und aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen.
Ätiologie:
Bei Kindern
vergrößerte adenoide Vegetationen, die sog. kindlichen Polypen.
Hyperplasie der Rachenmandel auf der Basis einer chronischen Entzündung.
Sie kann durch Bakterien (z.B. Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae) oder Viren vergrößerte Tonsillen (Tonsillenhyperplasie), z.B. "kissing tonsils" unphysiologische Vergrößerung (Hyperplasie) der Gaumen- oder Rachenmandel.
Bei Erwachsenen
1. Übergewicht (80%).
2. Vergrößerte Tonsillen (Tonsillenhyperplasie)
3. Verbogene Nasenscheidewand (Septum Deviation)
4. Vergrößerte Nasenmuscheln
5. Vergrößertes Zäpfchen (Uvula).
6. Kieferfehlstellungen (Retrognathie)
Symptomen
• -Kopfschmerzen (insb. Morgens)
• -Asthenie
• -Antriebslosigkeit
• -Schläferigkeit (tagsüber) : Somnolenz Narkolepsie ,Schlummersucht
• -Husten (durch ausgetrocknete Schleimhaut)
• -Schnarchen, Rhonchopathie
• -nächtliche Atemstilstand- nächtlicher Atemaussetzer: Apnoe (durch Fremdanamnese)
• -Konzentrationsstörung
• -Durchschlafstörung Parasomnie
• -Potenzstörung
• -Atemnot beim Flachliegen
• Mundatmung
Komplikationen:
• 1- Sekundäre aHT
• 2- Apoplex
• 3- Pulmonale HT
• 4- ACS, HI
• 5- Verkehrsunfälle durch Sekundenschlaf