Schlafapnoesyndrom
Schlafapnoesyndrom
Das obstruktive Schlafapnoesyndrom (OSAS) ist eine Erkrankung, bei der die Atemwege im Schlaf wiederholt teilweise oder vollständig blockiert werden. Dies führt zu Atemaussetzern, die den Schlaf stören und zu einem Sauerstoffmangel im Blut führen können. Betroffene leiden oft unter lauten Schnarchen, Tagesmüdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und können ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen, Schlaganfall und Diabetes haben. Die Ursachen umfassen Übergewicht, anatomische Besonderheiten, Alkoholkonsum und Rauchen. Behandlungsmöglichkeiten sind Gewichtsabnahme, Vermeidung von Rückenlage beim Schlafen, spezielle Atemgeräte (CPAP) oder chirurgische Eingriffe, um die Atemwege offen zu halten.
Vorname: Martha
Nachname: Elling
Alter: 55 Jahre alt
Geburtsdatum: 14.10.1968
Gewicht: 85,3kg
Größe: 163cm
Die Aktuelle Anamnese
Hauptbeschwerden sind Asthenie und Kopfschmerzen
Begleitsymptome:
• Müdigkeit (Fatigue) : seit 3-4 Wo. bestehend progredient
• Konzentrationsstörung
• morgendliche Cephalgie
• Parasomnie
• Nächtliche Apnoe
• ständiger Nykturie.
• Der Mann der Patientin wecke die Patientin während der Nacht auf, da sie Rhonchopathie (laut schnarche)
• Obstipation.
• Gewichtzunahme von 20kg innerhalb 3J.
Vorerkrankungen
• Arterielle Hypertonie seit 5 Jahren
• Hypercholesterinämie seit 3,5 Jahren
Voroperationen
Z.n. einer Cholezystektomie vor 10 Jahren
Medikamente
• Valsartan 80mg 1-0-0
• Liptruzet 10 mg/20 mg
Allergie
• braunes Pflaster äußert sich mit Pruritus und Erythem
Noxen
• Nikotinkonsum: Nichtraucherin
• Alkoholkonsum: 2 Gläser Wein am Wochenende
• Drogenkonsum wurde verneint.
Famillienanamnese
• Vater: leide an aHT
• Mutter: Litt and Depressionen, gestorben, der Grund ist unbekannt, da die Patientin keinen Kontakt mit der Mutter gehabt habe
(schlechte Beziehung)
Sozialanamnese
Sie sei Krankenschwester (arbeite zurzeit nicht)
verheiratet habe 2 Töchter
und zwei Enkelkinder (Sie passe auf Enkelkinder auf).
Verdachtdiagnose
OSAS (Das obstruktive Schlafapnoesyndrom)
Differentialdiagnosen
1. Pickwick-Syndrom.
2.Anämie.
3. Herzinsuffizienz.
4. Zentrales Schlafapnoesyndrom.
5. Hypothyreose.
6. Restless-Leg-Syndrom.
Diagnostik
1. KU
2. Labor: kleines BB, BZ, TSH, fT3, fT4, Elektrolyte, Pro-BNP, Nierenwerte und Leberwerte Lipidprofil
3. BGA
4. Polysomnographie (SpO2, Spirometrie, EKG, EMG, EEG, Langzeit-RR)
5. HNO-und Pulmologisches Konsil
Therapie
1-Ambulant Behandlung
2-Patientenschulung und Lebensstilveränderung
3-Gewichtsreduktion und Ernährungsumstellung
4-Nikotin,-Alkohol,-Sedativakarenz
5-Schlafhygiene: Schlaf auf der Seite nicht Rücken
6-Nächtliche Beatmung: nasal CPAP
7- Ggf. OP: Uvulovelopharyngoplastik (Laser-UVPP).
Ggf. Septumplastik oder Conchotomie.
Ggf. Tonsillektomie oder Adenotomie bei Kinder.
Wichtige Fragen
1- Haben Sie Konzentrationsstörung oder ständige Müdigkeit?
2- Haben Sie Schläfrigkeit tagesüber?
3- Wann genau treten Kopfschmerzen auf?
4- Hat Ihre Frau in letzter Zeit mitbekommen, dass Sie Nachts laut schnarchen oder Atemunterbrechung beim Schlaf bekommen?
5- Wie viele Kissen benutzen Sie beim Schlafen? Schlafen Sie auf dem Rücken oder seitlich?
6- Darf ich fragen, ob Sie Problem beim Sex haben?
7- Hat ihr Mann beobachtet ,dass Sie Atemaussetzer Während der Nacht haben?
8- atmen Sie beim Schlafen durch Nase oder den Mund?
Informationen
Definition:
Die obstruktive Schlafapnoe ist eine ernsthafte (seriös) schlafbezogene Atmungsstörung (SBAS), bei der es während des Schlafes wiederholt - bis zu über 100 Mal - zu einem Kollaps des Rachenraumes kommt.
Durch eine Verlegung des Rachens im Schlaf wird der Atemfluss beeinträchtigt.
Ab 10 Ereignissen pro Stunde Schlafzeit spricht man von einer Schlafapnoe. Ein einzelnes
Ereignis muss dabei mindestens 10 Sekunden lang sein.
Die Apnoe beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom ist also eine Atempause, die durch
einen Verschluss der oberen Atemwege hervorgerufen wird. Der Körper reagiert mit einer
Weckreaktion (Arousal), die zur Wiederaufnahme der Atmung führt, da im Wachen die
Muskelspannung den Rachen wieder aufspannt.
Ätiologie:
Bei Kindern
vergrößerte adenoide Vegetationen, die sog. kindlichen Polypen.
Hyperplasie der Rachenmandel auf der Basis einer chronischen Entzündung.
Sie kann durch Bakterien (z.B. Streptococcus pneumoniae, Haemophilus influenzae) oder Viren vergrößerte Tonsillen (Tonsillenhyperplasie), z.B. "kissing tonsils" unphysiologische Vergrößerung (Hyperplasie) der Gaumen- oder Rachenmandel.
Bei Erwachsenen
1. Übergewicht (80%).
2. Vergrößerte Tonsillen (Tonsillenhyperplasie)
3. Verbogene Nasenscheidewand (Septum Deviation)
4. Vergrößerte Nasenmuscheln
5. Vergrößertes Zäpfchen (Uvula).
6. Kieferfehlstellungen (Retrognathie)
Symptomen
• -Kopfschmerzen (insb. Morgens)
• -Asthenie
• -Antriebslosigkeit
• -Schläferigkeit (tagsüber) : Somnolenz Narkolepsie ,Schlummersucht
• -Husten (durch ausgetrocknete Schleimhaut)
• -Schnarchen, Rhonchopathie
• -nächtliche Atemstilstand- nächtlicher Atemaussetzer: Apnoe (durch Fremdanamnese)
• -Konzentrationsstörung
• -Durchschlafstörung Parasomnie
• -Potenzstörung
• -Atemnot beim Flachliegen
• Mundatmung
Komplikationen:
• 1- Sekundäre aHT
• 2- Apoplex
• 3- Pulmonale HT
• 4- ACS, HI
• 5- Verkehrsunfälle durch Sekundenschlaf